Der japanische Laden in den fünf Höfen gehört meiner Meinung nach zu coolsten Läden in München. Mujirushi Ryohin, abgekürzt MUJI, bedeutet: „keine Marke, hochwertige Produkte". Und genau das findet man hier: Einfache, aber nicht minimalistische Produkte. Und es ist offensichtlich: Die Produkte stehen im Fokus, nach einem Logo sucht man auf den Verpackungen vergeblich. Vom Regal über Kleidung bis hin zu Zahnbürsten gibt es bei MUJI alles.
Dabei sind die Produkte konsequent schlicht gehalten und sorgen so für ein Zuhause, das nicht überladen wirkt. Sensationell sind auch die vielen praktischen Ordnungshelfer, gerne aus Pappe oder Acryl. So durchdachte Systeme habe ich bisher in keinem anderen Laden entdeckt. Klamottentechnisch gibt's super Basics, auffällige Muster werden nicht angeboten. Dafür haben die Teile exakte Schnitte und eine richtig gute Passform. Ressourcenschonend, preiswert, schlicht und anonym: Dafür kennen und lieben wir MUJI. Die Produkte dort sind nicht „hübsch", sie sind stilvoll und funktionell. Und das ist das Tolle an dem japanischen Laden: Es gibt dort ausschließlich praktische Dinge, aber er ist weder spießig noch altbacken. Sondern cool. In seiner Heimat besitzt MUJI Kultstatus.
Japan für dahoam eben.

Die Marke Rituals ist nun wirklich kein Geheimtipp mehr – dennoch ist jeder Besuch in einem der Läden ein Erlebnis. Die einzigartigen Düfte erinnern mich an die Fußmassagen in Thailand, die Hammam-Besuche in der Türkei, die Kirschblüte in Japan, das Ayurveda-Retreat in Indien. Auch wenn man das alles noch gar nicht erlebt hat, bekommt man eine Ahnung davon.
Denn Düfte haben auf unser Gehirn eine viel stärkere Wirkung als Farben, Formen oder Geräusche. So schaffen es die hochwertigen Produkte, fernöstliche Traditionen nach Hause zu holen.
Asien dahoam vom Feinsten!

Schon gewusst? Die Rikscha stammt aus Japan, obwohl ihr Erfinder ein Europäer war. Jedenfalls passt sie super in das umweltfreundliche Münchner Stadtbild – denn Fahrradwege ziehen sich durch die ganze Innenstadt und ab dem Nachmittag will man sich der Rush-Hour lieber entziehen.

Auf der Route geht es zuerst ins Tushita im Glockenbach-Viertel. Anschließend wird sie in Richtung Englischer Garten fortgesetzt, wo das japanische Teehaus und der chinesische Turm bereits warten. Danach fahren wir weiter in den Finanzgarten und besuchen den chinesischen Philosophen Konfuzius.
Zum Abschluss geht es mit der Rikscha nach Schwabing zum asiatischen Dinner.

Rikscha-Fahrer haben meist nicht nur einen guten Orientierungssinn, sondern auch ein facettenreiches Wissen über die Stadt. Auch dahoam kann der Radlfahrer dem alteingesessenen Münchner den ein oder anderen Geheimtipp verraten ;-)

Wo?
Rikschas kann man im Sommer an vielen Ecken finden. Der allgemeine Knotenpunkt ist jedoch am Marienplatz.

In dem Münchner Teehaus dreht sich alles um Tee. Ob aus Japan, China oder Taiwan – die freundlichen Mitarbeiter bereiten jeden Tee traditionell zu. Von Grüntee über Schwarztee, Weißen Tee, Oolong Tee, Pu Er Tee und Matcha sind alle hierzulande bekannten Teesorten vertreten. Schon am Eingang fallen die zahlreichen unterschiedlichen Kännchen und Schalen auf, die Teefans hier erstehen können. Nachdem wir uns unter den über 150 Teesorten für den richtigen entschieden haben, sehen wir uns sich im japanisch eingerichteten Lokal um. Das tolle japanische Geschirr ist Deko genug, wir können uns kaum satt sehen.
Endlich kommt unsere Bestellung an den Tisch. Der weiße Tee „Love Supreme" duftet nach Mandarine und Orange.
Sehr süß: Wir bekommen extra Wasser für einen zweiten und dritten Aufguss. Der lose Tee zieht in einem Glaskännchen – so ist die Qualität des Tees erkennbar.
Mein kalter CoCoCha mit Matcha, Kokos, Reismilch und Banane schmeckt herrlich frisch und leicht süßlich. Die Kombination aus grasig und exotisch-süß ist gelungen. Aber nicht nur der Tee versetzt mich gedanklich nach Asien; auch die gesamte Atmosphäre im Raum lässt mich vom nächsten Asienurlaub träumen. Es geht gelassen zu, die Uhren ticken hier eindeutig anders.
Tee ist eben nicht schnelllebig, sondern zeitlos.
Nice to know: Wer zum Tee etwas naschen mag, findet einige vegane Kuchen zur Auswahl. Außerdem gibt es ein täglich wechselndes Gericht, das frisch und vegan als Bowl auf den Tisch kommt.

Den Chinesischen Turm findet man im gleichnamigen Biergarten direkt am Rande des englischen Gartens. Umgeben von bayerischer Biergartenkultur ist der 25m hohe Chinesische Turm ein starker architektonischer Kontrast. Gebaut wurde der chinesische Turm in den Jahren 1789 - 1790 nach dem Vorbild der Pagode im königlichen Schlossgarten Kew Gardens in London, welche selbst eine Nachbildung der Majolikapagode in Peking ist. Diese turmartigen Bauwerke findest man sonst auch klassischerweise in Vietnam, China, Nepal, Burma, Japan und Korea - aber eben auch mitten in München. Wie der Name schon sagt, ist der Chinaturm im chinesischen Baustil errichtet, der zur Zeit seiner Erbauung in Europa äußerst modern war. Obwohl der Chinesische Turm schon mehrmals abgebrannt ist, wurde er stets wieder aufgebaut und ist definitiv einen Abstecher auf der Urlaub dahoam Asien Rundreise durch München wert.

Adresse
Englischer Garten 3, 80538 München

Der Schwabinger Trend Asiate: eine Mischung aus „fancy" New York Style und traditionell asiatischer Esskultur. Auch die Gerichte und Drinks passen sich diesem Mix entsprechend an. So kommen sie alle nicht nur wunderschön und besonders angerichtet daher, sondern schmecken auch genau so „original" wie in Vietnam. Der Service ist sehr aufmerksam und die Preise sind moderat (Hauptgericht ab 16 €). Damit ist das Essen zwar nicht ganz günstig, aber dennoch preiswerter als ein Trip nach Asien. Sitzt man auf der kleine Terrasse in der Hofeinfahrt umgeben von Blumen und Räucherstäbchen, fühlt man sich fast wie in Ho Chi Minh City.
Besser kann sich Urlaub dahoam kaum anfühlen.